Am vergangenen Wochenende standen die Lauterbacher Luchse gleich zwei Mal in Berlin auf dem Eis. Nach einem kräfteraubenden Spiel am Samstag gegen die Adler Berlin, ging es nur etwa 12 Stunden später gegen den Tabellenführer von FASS Berlin auf das Eis. Austragungsort war jeweils die Eishalle P09 am Glockenturm in Berlin-Charlottenburg.
Für das Spiel am Samstag gegen den Tabellenletzten der Adler Berlin war die Marschroute von Trainer Marcel Skokan klar. Volles Tempo und vollen Einsatz für eine möglichst früher, komfortable Führung. Anschließend sollten dann mit einem kontrollierten Spiel Kräfte für das darauffolgende Spiel gegen den Tabellenführer gespart werden. Zunächst sah auch alles danach aus, dass dieser Plan aufging, denn die Luchse führten schon nach 7 Minuten mit einem klaren 0:3. Neuzugang Michael Egan, Paul Becker und Georg Pinsack waren die frühen Torschützen für die Luchse. Doch nach der frühen Führung spielten die Lauterbacher zu selbstsicher und ließen die Adler mit zwei Treffern zurück ins Spiel kommen. Damit ging es mit einer knappen 2:3 Führung in die erste Pause. Der Matchplan von Trainer Skokan war also dahin.
Ab dem zweiten Drittel wurde es dann immer ruppiger auf dem Eis und es schien, als würde den Schiedsrichtern das Spiel immer mehr endgleiten. Trotz vieler Strafzeiten auf beiden Seiten schafften es die Lauterbacher Luchse eine komfortable Führung herauszuspielen. Durch zwei Treffer von Kanadier Wyatt Noskey und weiteren Treffern von Schwab, Pohl und Egan stand es am Ende vom zweiten Drittel 2:8.
Bei dieser Führung wäre eigentlich Zeit gewesen Kräfte für das Spiel gegen den Tabellenführer zu sparen. Dies wussten die Adler Berlin allerdings mit einer sehr körperbetonten Spielweise und vielen Nicklichkeiten zu verhindern, was sich dann auch wieder auf der Strafbank bemerkbar machte, die mit zeitweise vier Lauterbacher Spielern gut gefüllt war. Tore wurden allerdings auch noch geschossen. Zunächst traf Berlin durch Schwarzkopf zum 3:8, ehe Maximilian Pohl eine Minute später zum Endstand von 3:9 einnetzen konnte.
Nach dem Spiel hieß es also direkt ab ins Hotel, Wunden lecken, erholen, um nur knapp zwölf Stunden später wieder auf dem Eis zu stehen.
Gegen den Tabellenführer von FASS Berlin agierten die Lauterbacher Luchse zu Beginn sehr respektvoll, kannte man doch die Qualitäten der Mannschaft und von vielen Spielern. Trotzdem wollte Trainer Skokan, dass die Mannschaft frech aufspielen sollte, wenn sich die Gelegenheit dazu ergab. Dies wurde auch direkt durch den 0:1 Führungstreffer von Michael Egal belohnt. Nach einer Strafe gegen den Lauterbacher Betzold nutzte FASS allerdings das Überzahlspiel um in der sechsten Minute zum 1:1 auszugleichen. Kurz vor der Pause erhöhten die Berlin dann noch durch Licitis zum 2:1 Pausenstand.
Im zweiten Drittel steigerten sich dann beide Mannschaften und es entwickelte sich ein sehr faires und sehr ansehnliches Eishockeyspiel. FASS Berlin erwischte dabei allerdings den noch besseren Start und erhöhte durch Braun und Noack zum 4:1. Lauterbach kämpfte aber weiter und erarbeitete sich gute Torchancen. Leider zeigte sich hier wieder das alte Problem der Chancenverwertung und keine Chance konnte in etwas Zählbares umgewandelt werden. Doch auch FASS Berlin hatte immer mehr Torchancen, die der Lauterbacher Torhüter und Spieler des Tages, Justin Fuß, mit vielen Paraden entschärfen konnte.
Im letzten Drittel setzte sich dann das Spiel aus dem zweiten Drittel fort. Beide Mannschaften spielten gutes Eishockey, beide Mannschaften kämpften um jede Scheibe, beide Mannschaften hatten gute Chancen, doch es kamen keine weiteren Punkte mehr auf die Anzeigetafel. Trotz des kämpferischen Spiels blieben beide Mannschaften die letzten 20 Minuten straffrei, was auch wieder ein faires Spiel und eine gute Schiedsrichterleistung widerspiegelte. Demnach ging es für die Lauterbacher mit einem 4:1 Endstand und mit drei Punkten aus zwei Spielen zurück nach Hessen.
Weiter geht es für die Luchse am 18.11. um 19 Uhr in der Lauterbacher Eissportarena gegen einen unbekannten Gegner, gegen Tornado Niesky.