Matyas Welser

Krimi in der Lauterbacher Eissportarena – Spannung bis zur letzten Sekunde

Am vergangenen Sonntag lieferten sich die Lauterbacher Luchse und der aktuelle Tabellenführer der Regionalliga Ost, FASS Berlin, einen wahren Krimi in der Eissportarena. Dieses spannungsgeladene Duell erwies sich als packender als so mancher Tatort am Sonntagabend. 

Zu Beginn schien der Favorit aus Berlin das Spiel mühelos zu kontrollieren. Beide Mannschaften starteten zwar etwas verhalten, jedoch gelang es Berlin, seine Chancen effizienter zu nutzen. In der 10. und 12. Minute brachten Fiedler und Kubail die Hauptstädter mit 0:2 in Führung. Kenner der jungen Luchsmannschaft wussten jedoch, dass sie sich nicht so leicht geschlagen geben würde. Die Luchse kämpften sich zurück, und kurz vor der ersten Pause erzielte Michael Egan, nach einem Zuspiel von Matyas Welser, den wichtigen Anschlusstreffer zum 1:2. 

Nach einer energischen Ansprache von Trainer Marcel Skokan in der Pause fanden die Luchse besser ins Spiel. Auch FASS Berlin steigerte sich, und die Zuschauer erlebten erneut ein sehenswertes Eishockeyspiel in Lauterbach. Kurz nach Wiederanpfiff kassierten die Lauterbacher zwar das 1:3 durch Kubail, doch Stürmer Mika Junker glich eine Minute später in Überzahl aus. Michael Egan trumpfte erneut auf und erzielte kurz vor Drittelende den umjubelten Ausgleich zum 3:3, freigespielt von Kober und Welser. 

Das letzte Drittel sollte die Entscheidung oder sogar Verlängerung bringen. Das Spiel entwickelte sich zu einem lebhaften Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. In der 50. Minute nutzte FASS eine dieser Chancen und ging durch Braun erneut mit 3:4 in Führung. Die Luchse bewahrten jedoch die Nerven und glichen nur eine Minute später durch Kapitän Matyas Welser von der blauen Linie zum 4:4 aus. Als die Verlängerung bereits absehbar schien, gelang es Berlin 47 Sekunden vor Schluss durch Braun, erneut in Führung zu gehen (4:5). 

Trainer Skokan reagierte sofort, nahm eine Auszeit und ersetzte den gut aufgelegten Torhüter Justin Fuß durch einen zusätzlichen Feldspieler. Die Luchse kämpften, warfen alles nach vorne und erlebten vier Sekunden vor Schluss die Szene des Spiels: Die Luchse eroberten die Scheibe im Berliner Drittel, jubelten über den vermeintlichen Ausgleichstreffer, der Schiedsrichter zeigte das Tor an, die Verlängerung war im Sack doch kurz darauf winkte der Unparteiische dann doch ab. Nach einer kurzen Absprache mit seinen Kollegen wurde der Treffer wieder aberkannt – die Zeit war laut den Schiedsrichtern bereits abgelaufen. Die Partie endete somit ohne Punkte für die Luchse und einer knappen 4:5 Heimniederlage gegen den aktuellen Tabellenführer. 

Für die Lauterbacher Luchse bleibt keine Zeit zum Verschnaufen. Am kommenden Sonntag endet der Heimspielmarathon im Januar, wenn die Chemnitz Crashers um 18 Uhr in der Eissportarena Lauterbach zu Gast sind. Die Crashers befinden sich aktuell einen Tabellenplatz über den Luchsen auf dem dritten Rang.